Wie gut es sein kann, wenn der "Drummer noch in
36 Nebenprojekten spielt", zeigte sich erstmals beim
diesjährigen WB13 Open Air, denn so "schafft man
es auch auf jedes Line-Up" :-) Eigentlich sollte nämlich
Daniels Zweitband Sensual Sequoia spielen, da der Basser
aber kurzfristig verhindert war, baten sich Subconscious
als spontanen Ersatz an und sprangen trotz erkältungsbedingt-stimmlicher
Probleme des Sängers ein. Diese Tatsache stand übrigens
erst gegen 13Uhr - und damit nur etwa 5 Stunden vor
dem Auftritt - fest.
Das Festival begann etwa um
15:00 Uhr im 'Chillgarden' des WB13 - Subconscious
sollten laut Plan aber erst um 18:00 Uhr spielen.
Direkt vor ihnen sollten Rise Again spielen, die
sich allerdings verspäteten.
Es regnete in Strömen, aber Kai-sei-dank waren
Subconscious auch noch nicht komplett, so dass ein
eventueller Line-Up-Tausch vermieden werden konnte.
So wurde eine gute halbe Stunde gewartet, bis Rise
Again dann endlich die Bühne betraten. Leider
hatten sie mit dem Wetter etwas Pech, da der Regen
ihren Auftritt fast komplett überdauerte.
Es war dann ca. 19:30, als Subconscious
die Bühne
betraten und prompt öffnete sich der Himmel und
lies Sonne auf die Bühne scheinen! Das Publikum
trat unter den schützenden Vorsprüngen hervor
um sich als großer Mob in sicherer Entfernung
ca. 7 Meter vor der Bühne aufzubauen. Nachdem
Kai einige einleitende Worte an das Publikum gerichtet
hatte, legten sie dann auch schon los, mit ihren 'alten
Klassikern' "Arising" und "Judge Me". Kais erste Laute
waren Dank Nicht-Einsingens und Erkältung ein
wenig daneben, aber nach den ersten Zeilen merkte man
dann auch als alter Fan keinen Unterschied mehr zu
sonst.
Die Musik schien beim Publikum gut
anzukommen, jedenfalls gab es riesigen Applaus nach jedem
Song und die Band hatte die volle Aufmersamkeit (was
keine Selbstverständlichkeit
an diesem Tage war). Einige gaben sich sogar hemmunslosem
Headbangen hin, wärend die meisten nur leicht zur
Musik schunkelten. Die Poser von der Proll-Posse (a.k.a.
Berlin Moshcrew) waren leider nicht anwesend, weshalb
die sonst
üblichen Kickbox-Einlagen diesmal fehlten. War es
nicht die Musik, so lag es wohl an Kai, der an diesem
Tage als Entertainer auf jeden Fall überzeugte.
So improvisierte er die unvollständigen Lyrics von "Deathrow" einfach
durch spontane Anekdoten ihm aus dem Publikum zugerufener
Themen - in diesem Fall 'Sex mit dem Sozialarbeiter'.
Anschließend
überraschte er alle mit einer Zaubernummer im großen
Stil, als er - eben noch zwischen Busch und Bühne
den bangenden Fan mimend - plötzlich verschwand,
um dann wenig später wie aus dem Nichts hinter Daniels
Schlagzeug wieder in Erscheinung zu treten.
Zwischendrin rückte er auch immer wieder Daniels
Schlagzeug zurecht, dessen China-Beckenständer mehmals
vom Schlagzeug-Podest fiel. Da ließ sich Christian
nicht lumpen und so hatte er nach "Deathrow" und "Home" bei "Lies" seinen
großen Auftritt: als ihm gleich am Anfang des Songs
'unerwartet' (das war nicht geplant! - Anm. der Band)
die Gitarrensaite riss, wechselte er diese in Rekordzeit
und - bevor jemand im Publikum etwas gemerkt hatte -
war er wieder spielbereit (die Ersatzsaite lag wohl 'zufällig'
gleich bereit ;). Danach kamen noch die alltime-Favorites "From
The Ashes"
und "Nine Roads To Rome".
In jedem Fall eine gelungene Darbietung der ganzen Band,
deren Anklang beim Publikum an diesem Tag wohl unerreicht
blieb. |