Live Impressionen
12.10.2003 - Kulturfabrik - Berlin
+ Floodgate, Nil by Mouth
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PURE FUCKING ARMAGEDDON
Dieser Abend sollte einer unserer
denkwürdigsten
Shows werden,
was sich jedoch bis selbst kurz vorher noch nicht erahnen
ließ als die Kufa zu Konzertbeginn
grob geschätzten 30 Gästen nicht gerade gut
gefüllt war...
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Es sollten die Dänen
von Floodgate beginnen, die mit ihrem relativ "ruhigen" EmoCore
nicht viel gegen träge Berliner ausrichten konnten.
Sehr, sehr schade eigentlich denn die Jungs haben
echt drauf und waren dazu noch megasympathisch und
hätten bei weitem besseres verdient gehabt als
nur für ihren eigenen Spaß zu spielen,
den sie sich aber dennoch nicht nehmen ließen
und so trotz aller Tristesse im Saal zumindest bei
denen gut ankamen die sich das nicht entgehen ließen.
Danach enterte eine Berliner Band namens Room101 die
Bühne, die an diesem Tage wirklich glücklos
zu sein schien. Der Sall leerte sich rapide, bis auf
eine handvoll unerschütterliche Freunde der Band.
Der Abend drohte sich in unmotivierter Belanglosigkeit
zu verlieren. Wir haben uns schon auf ne Art öffentliche
Probe eingerichtet und eigentlich taten uns nur die
Dänen leid die hier das erste mal in Deutschland
auf Tour waren und wahrlich besseres verdient hatten
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Bad in der Meute |
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besseres? Besser als was? Noch war nicht aller
Tage abend. Da wir Nil by Mouth schon beim Soundcheck
gehört
haben und wussten das uns musikalisch ein Inferno
erwarten könnte wollten wir den Abend nicht
kampflos aufgeben. Zusammen mit dem vor Ort befindlichen
Subconscious und Reciprocate Anhang, sowie Gästen
aus dem Umfeld die an diesem Tage die Geburtsstunde
der legendären "Berlin Mosh Crew"
erlebten, versprachen wir Nil by Mouth ihnen wenigstens
noch ne gute Party zu bieten. Die Jungs von Floodgate
hatten gleiches im Sinn, waren sie doch alle miteinander
schon seit Jahren befreundet.
Was dann beim Nil by Mouth Gig in der Kufa abging
lässt sich kaum beschreiben. Ein Dutzend abgefahrene
Die Hards machten sich daran die altehrwürdigen
Hallen in ihren Grundfesten zu erschüttern.
NbM wussten offenbar auch nicht so rechzt wie ihnen
geschah ... denn die ebnen noch gähnend leere
Location mit ein paar apathisch wirkenden Gestalten
verwandelte sich in einen Schmelztigel, bei dem eine
Handvoll Leute Stimmung und Action für etliche
hundert verbreiteten.
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Es gab wildes moshing, banging,
jumping, posing und als reciprocate basti dann
auch noch die Stunde des Stagedivings an diesem
Abend eröffnete und sich von einer handvoll
Leute durch die halbe Kufa tragen ließ hatte
wohl auch der letzte Däne die Bestätigung
seiner Vorahnungen heute in einem Irrenhaus gelandet
zu sein. Die Dänen erlebten wohl eine ihrer
abgefahrensten Shows und zeigten sich dankbar und
glücklich ... und erschöpft. Doch nun
sollten wir ja auch noch auf die Bühne ... |
... und im Grunde war das was
eben abgelaufen war nicht mehr zu toppen. Denn
sowohl musikalisch als auch von der Show her waren
Nil by Mouth einfach mal der Megaburner! Whow ...
JEDE Band wäre an diesem Abend mit eine halb so guten
Show zufrieden gewesen und so machten wir uns
daran die Party wenigstens gut ausklingen zu
lassen. Leider hatten wir die "berlin mosh
crew" und die anwesenden Dänen unterschätzt.
Die einen waren gerade in Stimmung und hatten
sich warm geturnt, die anderen standen noch unter
dem Eindruck des gerade erlebten und waren euphorisch
aufgeputscht und wollten uns als Dankeschön
ebenso supporten wie wir sie zuvor.
Ja, und dann kam das was ich auch als Hell on
Earth bezeichnen würde. ;-)
Der Mob bestand jetzt so ca aus je 50 Prozent aus
Berliner Publikum und Dänischem Tourtroß.
Wir machte fortan Ansagen zweisprachig, legten einfach
los und ließen einfach über uns ergehen
was folgte.
Aufg den Brettern tobten wir, vor der Bühne
tobten die Berliner mit den Dänen, die sich
sehr für die Turn Action Technik der Berliner
interessierten. Die Kufa war am Beben und gerade
dabei abgetragen zu werden ;-)
Als es uns auf der Bühne zu langweilig wurden
gingen wir nach unten und spielten dort in einem
Pulk von Leuten umringt.
Als uns die Luft ausging ließen wir das Publikum
ans Mikro.
Als die Action vor der Bühne die auf der selbigen
übertraf gaben wir die Bühne frei und holten
den tobenden Mob auf die Stage. Es war einfach die
totale Hölle. Zur Zugabe von Refuse Resist. Übernahm
der Nil By Mouth Frontman Mikael kurzerhand das zweite
Mikro ... die Bühne war mittlerweile sowieso
Wallfahrtsort eines jeden KuFa Besuchers und so gabs
den passenden Ausstand des Abends mit einer vocal
Session. Am Ende des Songs, am Ende des Sets, am
Ende des Konzerts, beim letzten Ton sozusagen lagen
sich dann alle anwesenden Musiker und Gäste
in einem einzigen Pulk auf der Bühne erschöpft
aber zufrieden gegenseitig in den Armen.
Jungs wir werden diesen Abend
sicher nie vergessen.
YOU RULE ! |
Thanks Berlin Mosh Crew, thanks Nil by Mouth & Floodgate,
thanks Reciprocate !
Setlist:
Arising
Judge Me
The Planets Memory
From the Ahes
Inner Self
Lies
Burning
Refuse Resist
- - - - - - -
(oder so ähnlich)
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