Das Archiv lag versteckt in einem Hinterhof, der nur über eine unscheinbare kleine Auffahrt zu erreichen war. Natürlich fuhren wir zuerst daran vorbei, was eine verplante Wendeaktion meinerseits nach sich zog, im Zuge derer sich der Verkehr meterweit staute.

Überpünktlich trafen wir im Archiv ein und sahen uns erstmal um. Kai wollte noch ein paar Aufnahmen für die Berlin Allstarz DVD machen und so kam es zu einigen lustigen Szenen auf der Toilette und an einer Adam & Eva -Wand im Hinterhof. Prohibited waren mitlerweile auch eingetroffen, genauso wie Contagion, auch wenn diese mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren.

Daniel, Pete und ich machten uns dann auf zum Potsdamer Hauptbahnhof, um das danebengelegene Einkaufszentrum auszuchecken. Dort spielte bereits eine Band und heizte die "Massen" auf und auch wir konnten uns der Magie nicht entziehen und blieben eine Weile stehen um den Klängen zu lauschen. Dann zogen wir doch weiter zu MeMa und deckten uns mit Nahrung ein, ausserdem entdeckten wir ein schicken roten Slip, der perfekt zu Locos heutigem Stage-Outfit passen würde (er verriet uns vorher, dass er komplett in rot spielen würde).

Zurück im Archiv gabs auch schon Essen: Spaghetti mit Käse-Sahne-Soße und dazu Weißbrot mit lecker Tomatenzeug. Endlich gabs auch Getränke-Bons, aber nur für Bandmitglieder und so ging Daniel leider leer aus, da Prohibited-Andy ihn als einfachen Gast entlarfte und Daniel die Dame mit den Gutscheinen nicht von seinen Schlagzeugerfähigkeiten überzeugen konnte. Nach und nach füllte sich das Archiv und so konnte es bald losgehen.

Contagion machten den Anfang und gaben auch gleich gut Gas. Hammergeil die Mischung aus fettem Schweden-Metal á la Amon Amarth oder At The Gates und dicken Moshparts, genau mein Ding und so hatte ich auch meine Freude dran. Klingt jetzt vielleicht schon ein bischen nach Standard Metalcore aber ich würd schon behaupten, dass sie einen ganz eigenen Style haben und obendrein sind die Jungs auch noch super sympathisch. Danach waren auch schon Subconscious dran. Die Stimmung war ja schon die ganze Zeit gut aber nun gings richtig ab und es wurde gemosht, gehüpft und gebangt was das Zeug hielt. Ohne Pause wurde Party gemacht und danach gings bei Prohibited gleich so weiter.

Loco stand wie angekündigt komplett in rot auf der Bühne. Wirklich komplett? Nicht ganz, denn unter der roten Trainingshose lukte noch eine schwarze Shorts hervor, aber zum Glück hatten wir ihm ja passende Kleidung besorgt, die Daniel ihm dann auch feierlich überreichte, so dass er fürs nächste Mal sein Outfit vervollständigen konnte. Bis zum Ende waren die Potsdamer am Feiern und machten diesen Abend zu einem der besten Subconscious-Konzerte, die ich miterleben durfte.