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Erlebnisbericht
(geschrieben vom Tempelhof-Titan)

28.01.2006 - Affenclub - Kleinmachnow
+ Memorial, Reizgas, Despise Another Life

Kurzfristig hatte ich dann plötzlich doch das Auto am Start, welches auch dringend benötigt wurde. Schnell machte ich mich auf zu Kai, wo sich der ganze Trupp aus Subconscious, Memorial & Despise Another Life plus jeweiligen Anhang versammelt hatte. Die Party vom gestrigen Abend (wo in der gleichen Konstellation schon in der Feuerwache gezockt wurde) war schon wieder voll im Gange und Engst hatte schon das erste harte Zeug am Start. Ich traf als Letzter ein und so gings dann auch gleich los über die Autobahn quer durch Berlin, über die Avus raus Richtung Potsdam und zuletzt mitten durch die Wildnis nach KleinMachnow. Wie üblich fuhren die Dümmsten voran, in diesem Fall hieß das, dass ich mit Daniel, Kai und Pete den Trupp aus vier Autos anführte. Natürlich schaften wir es so gut wie nie, alle vier in einer Grünphase eine Kreuzung zu überqueren, so dass an den unmöglichsten Stellen gehalten wurde, um durchzuzählen ob noch alle da sind (und um zur Not auf die Zurückgebliebenen zu warten).Bei der Gelegenheit konnte auch immer noch mal die Route nachgecheckt werden, was aber auch nich wirklich half. Schafften wir es dann doch mal, alle vier am Stück über eine Ampel zu rauschen, wurde dies gebührend durch Ausrufe der Begeisterung und Zustimmung ("Juuuuhhhht!") gefeiert und auch sonst hatten wir unseren Spaß.

In KleinMachnow angekommen war die richtige Straße schnell gefunden, aber natürlich kannte keiner die genaue Adresse, nur die Nähe zu einer Schule hatten wir noch als Anhaltspunkt. Als dann mitten in der trostlosen Ödnis das Stadtzentrum mit seinen Konsumtempeln auftauchte, zogen uns Blinkeschilder und Leuchtreklame in ihren Bann und wir waren zu verblendet, die daneben stehende Schule zu sehen (nur Pete musste sie im Augenwinkel erahnt haben, aber ihm fehlte einfach die Durchsetzungskraft und so fuhren wir weiter bis die Straße zu Ende war). Der Lidl an der Ecke kam uns gelegen und so wurde erst mal eingekauft, schließlich war auch nicht gewiss, ob für Verköstigung gesorgt wird. Mittlerweile war die Hausnummer aufgetaucht, wohl über modernste Telekommunkationstechnik erfragt, und so konnte es weiter bzw. die Straße wieder zurück gehen. Diesmal bemerkten wir auch die Schule, die eigentlich nicht zu übersehen war und bogen gleich dahinter ein. Der Weg führte zu einem Parkplatz neben der Schule von dem ein kleiner Fußweg abging, der - wie ein Schild anzeigte - zum Affenclub führen sollte. Der Weg war spiegelglatt und führte um die halbe Schule, bevor man den Club erreichte und wir freuten uns schon die Box dort entlang zu tragen. Zum Glück gab es aber noch einen Parkplatz direkt vor dem Gebäude und nach ausführlicher Wegbeschreibung fanden wir auch dorthin, so dass dann mit dem Ausladen und Aufbauen begonnen werden konnte.

Affen
Affen zu Hause

Der Affenclub war wie erwartet klein aber gemütlich und eher eine Bar mit Bühnenecke als ein Konzertraum. Eine moshende Meute war jedenfalls nicht vorgesehen aber es rechnete eh niemand damit, dass es richtig voll werden würde. Wir machten es uns erstmal gemütlich und ließen die anderen machen. Die Leute von Reizgas, die das ganze kurzfristig organisiert hatten, waren auch schon am Start und bauten das Equipment auf, während Engst von DAL den Rest mit seinen Stripeinlagen und blauen langen Unerhosen unterhielt. Kai gab sich ganz dem Kickern hin und war - zumindest das eine Mal, als er mit mir gespielt hat - auch siegreich, wenns auch knapp war. Da es nicht danach aussah, als würde es noch etwas zu essen geben, machten Daniel, ich und Pete uns auf, noch was essbares zu ergattern, solange die Supermärkte noch offen hatten, während die Gittaristen von Despise Another Life lieber die Techno Party in den Räumlichkeiten über dem Affenclub unsicher machten ("Ey, lass mal hoch gehen und Stress machen...").

Kickern
Kickerrunde

Wir kehrten mit reichlich Baguette und Aufstrich zurück, doch als wir mitten beim Essen waren, tauchte der Reizgas Anhang mit dickem Cathering auf. Schnell verstauten wir unser Essen und machten uns über gebackene Kartoffeln, Gemüsetaschen, gefüllte Champignons und vieles mehr her (danke noch mal an dieser Stelle an die Köchin!). Vollgefressen chillten wir dann eine Weile, doch Daniel zog es bald zur Toilette, da konnte ich ihn natürlich nicht allein lassen und so wurde auch diesmal der RR zelebriert. Soundcheck wurde Reizgas überlassen, von Subconscious gabs nur den üblichen Line-Check. Die ganze Zeit waren wir eigentlich unter uns gewesen, doch kurz vor Begin tauchten endlich die ersten zahlenden Gäste auf, insgesamt sollten es ca. 30 Leute werden

Kacken
kacken

Subconscious machten diesmal den Anfang und als Opener gabs auch gleich den Klassiker 'Arising', der Rest des Sets war wie üblich, mit 'From The Ashes' als krönenden Abschluss. Sound war ok und ein bisschen Platz zum Abgehen war auch da, also was will man mehr, ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß. Auch sonst schiens gut anzukommen und Kai konnte drei CD-Verkäufe verbuchen.

Als nächstes waren Memorial an der Reihe und ich war ein wenig gespannt, da mir schon die ganze Hinfahrt von dänen (!) vorgeschwärmt wurde. Dementsprechend gut war es dann auch tatsächlich, wenn auch für meinen geschmack etwas zu chaotisch. Anschließend beehrten Reizgas die Bühne, bei denen dann auch mal richtig gebangt wurde. Ordentliche Show, auch wenn sich das Set zum Ende etwas hinzog.


Memorial
Memorial in Action

Den Headliner machten Despise Another Life und die boten mal wieder Entertainment pur, auch wenns mich musikalisch nicht begeistern kann, ist es doch live sehr unterhaltsam (was nicht nur am hohen Alkoholpegel der Bandmitglieder lag). Als Zugabe gabs 'New Noise', wobei es sich die Band nicht nehmen ließ, am Ende den Affenclub noch mal richtig auseinander zu nehmen. Im letzten Part des Songs tauchten auf einmal aus dem Nichts (in Wirklichkeit aus dem Backstage-Raum) einige Memorial-Leute mit Oberkörper frei auf, sprangen auf die Bühne, ins Publikum und moshten den Song zu Ende. Sehr schöner Abschluß eines kleinen aber gelungenen Abends.



Turm
Turm auf Pete!

Despise Another Life feierten noch ordentlich im Backstage und Engst konnte mal wieder die Klamotten nich anbehalten.Wir drängten dann aber doch zum Aufbruch. Vor der Rückfahrt erkundigte ich mich noch nach dem schnellsten Weg zu einer Tankstelle, der war eigentlich ganz einfach, aber vorsichtshalber ließ es sich Kai auch noch mal erklären. Die Dänen machten sich auf den Heimweg während Despise Another Life uns auf dem Irrweg durch KleinMachnow hinterhergurkten. Naja irgendwie schaften wirs zur Tanke und danach raus aus KleinMachnow, auch wenn ich noch nie soviele verkackte Wendemanöver vollzogen hatte..

Leroy
Leroy macht Ernst

 
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