Kurzfristig hatte ich
dann plötzlich doch das Auto am Start,
welches auch dringend benötigt wurde. Schnell machte ich
mich auf zu Kai, wo sich der ganze Trupp aus Subconscious, Memorial & Despise
Another Life plus jeweiligen Anhang versammelt hatte. Die Party
vom gestrigen Abend (wo in der gleichen Konstellation schon in
der Feuerwache gezockt wurde) war schon wieder voll im Gange
und Engst hatte schon das erste harte Zeug am Start. Ich traf
als Letzter ein und so gings dann auch gleich los über die
Autobahn quer durch Berlin, über die Avus raus Richtung
Potsdam und zuletzt mitten durch die Wildnis nach KleinMachnow.
Wie üblich fuhren die Dümmsten voran, in diesem Fall
hieß das, dass ich mit Daniel, Kai und Pete den Trupp aus
vier Autos anführte. Natürlich schaften wir es so gut
wie nie, alle vier in einer Grünphase eine Kreuzung zu überqueren,
so dass an den unmöglichsten Stellen gehalten wurde, um
durchzuzählen ob noch alle da sind (und um zur Not auf die
Zurückgebliebenen zu warten).Bei der Gelegenheit konnte
auch immer noch mal die Route nachgecheckt werden, was aber auch
nich wirklich half. Schafften wir es dann doch mal, alle vier
am Stück über eine Ampel zu rauschen, wurde dies gebührend
durch Ausrufe der Begeisterung und Zustimmung ("Juuuuhhhht!")
gefeiert und auch sonst hatten wir unseren Spaß.
In KleinMachnow angekommen war die richtige Straße schnell
gefunden, aber natürlich kannte keiner die genaue Adresse,
nur die Nähe zu einer Schule hatten wir noch als Anhaltspunkt.
Als dann mitten in der trostlosen Ödnis das Stadtzentrum
mit seinen Konsumtempeln auftauchte, zogen uns Blinkeschilder
und Leuchtreklame in ihren Bann und wir waren zu verblendet,
die daneben stehende Schule zu sehen (nur Pete musste sie im
Augenwinkel erahnt haben, aber ihm fehlte einfach die Durchsetzungskraft
und so fuhren wir weiter bis die Straße zu Ende war). Der
Lidl an der Ecke kam uns gelegen und so wurde erst mal eingekauft,
schließlich war auch nicht gewiss, ob für Verköstigung
gesorgt wird. Mittlerweile war die Hausnummer aufgetaucht, wohl über
modernste Telekommunkationstechnik erfragt, und so konnte es
weiter bzw. die Straße wieder zurück gehen. Diesmal
bemerkten wir auch die Schule, die eigentlich nicht zu übersehen
war und bogen gleich dahinter ein. Der Weg führte zu einem
Parkplatz neben der Schule von dem ein kleiner Fußweg abging,
der - wie ein Schild anzeigte - zum Affenclub führen sollte.
Der Weg war spiegelglatt und führte um die halbe Schule,
bevor man den Club erreichte und wir freuten uns schon die Box
dort entlang zu tragen. Zum Glück gab es aber noch einen
Parkplatz direkt vor dem Gebäude und nach ausführlicher
Wegbeschreibung fanden wir auch dorthin, so dass dann mit
dem Ausladen und Aufbauen begonnen werden konnte.
Affen zu Hause
Der Affenclub war wie erwartet klein
aber gemütlich und eher eine Bar mit Bühnenecke
als ein Konzertraum. Eine moshende Meute war jedenfalls
nicht vorgesehen aber es rechnete eh niemand damit,
dass es richtig voll werden würde. Wir machten
es uns erstmal gemütlich und ließen die
anderen machen. Die Leute von Reizgas, die das ganze
kurzfristig organisiert hatten, waren auch schon
am Start und bauten das Equipment auf, während
Engst von DAL den Rest mit seinen Stripeinlagen und
blauen langen Unerhosen unterhielt. Kai gab sich
ganz dem Kickern hin und war - zumindest das eine
Mal, als er mit mir gespielt hat - auch siegreich,
wenns auch knapp war. Da es nicht danach aussah,
als würde es noch etwas zu essen geben, machten
Daniel, ich und Pete uns auf, noch was essbares zu
ergattern, solange die Supermärkte noch offen
hatten, während die Gittaristen von Despise
Another Life lieber die Techno Party in den Räumlichkeiten über
dem Affenclub unsicher machten ("Ey, lass mal hoch
gehen und Stress machen...").
Kickerrunde
Wir kehrten mit reichlich
Baguette und Aufstrich zurück, doch als wir mitten beim Essen waren,
tauchte der Reizgas Anhang mit dickem Cathering auf. Schnell
verstauten wir unser Essen und machten uns über gebackene
Kartoffeln, Gemüsetaschen, gefüllte Champignons
und vieles mehr her (danke noch mal an dieser Stelle an
die Köchin!). Vollgefressen chillten wir dann eine
Weile, doch Daniel zog es bald zur Toilette, da konnte
ich ihn natürlich nicht allein lassen und so wurde
auch diesmal der RR zelebriert. Soundcheck wurde Reizgas überlassen,
von Subconscious gabs nur den
üblichen Line-Check. Die ganze Zeit waren wir
eigentlich unter uns gewesen, doch kurz vor Begin tauchten
endlich die ersten zahlenden Gäste auf, insgesamt
sollten es ca. 30 Leute werden
kacken
Subconscious machten
diesmal den Anfang und als Opener gabs auch gleich den
Klassiker 'Arising', der Rest des Sets war wie üblich, mit 'From The Ashes'
als krönenden Abschluss. Sound war ok und ein bisschen
Platz zum Abgehen war auch da, also was will man mehr,
ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß. Auch sonst
schiens gut anzukommen und Kai konnte drei CD-Verkäufe
verbuchen.
Als nächstes waren Memorial an der Reihe und ich war ein wenig gespannt,
da mir schon die ganze Hinfahrt von dänen (!) vorgeschwärmt wurde.
Dementsprechend gut war es dann auch tatsächlich, wenn auch für meinen
geschmack etwas zu chaotisch. Anschließend beehrten Reizgas die Bühne,
bei denen dann auch mal richtig gebangt wurde. Ordentliche Show, auch wenn sich
das Set zum Ende etwas hinzog.